3 Gründe warum Lernen an der Universität anders ist als an der Schule


Auf den ersten Blick scheinen das Arbeiten in der Schule und das an der Universität sehr ähnlich. Doch auch wenn es an der Uni Stundenpläne, Hausaufgaben und Klausuren gibt, unterscheidet sich das Arbeiten dort in mindestens drei Aspekten fundamental von der Schule:

1. Eigene Verantwortung für das Lernen

Im Gegensatz zu Lehrern an der Schule, verfolgen Dozenten an der Uni den Lernerfolg einzelner Studierender nicht. Es gibt – außer teilweise in den Naturwissenschaften – keine Kontrolle von Hausaufgaben oder freundliche Erinnerungen, sich doch mal auf die abschließende Klausur vorzubereiten.

Vielmehr seid ihr selbst vollständig für euren Lernprozess verantwortlich. Ihr müsst selbst entscheiden, wann ihr euch auf Veranstaltungen vorbereitet, ob ihr die Pflichtlektüre lest und wie ihr euch Notizen macht. Auf den ersten Blick scheint das sehr entspannt, das rächt sich aber gerne, wenn dann die Hausarbeit oder die Klausur fällig ist.

Dozenten erwarten zum Beispiel, dass ihr die Pflichtlektüre gelesen habt und setzen während der Sitzungen oder auch in der Prüfung entsprechendes Wissen voraus. Auch bei dem Verfassen von Hausarbeiten wird erwartet, dass ihr die Argumentation der Basis-Texte versteht und für euer Hausarbeitsthema mindestens auch die weiterführende Literatur durcharbeitet.

2. Erwachsener Anspruch

Hinzu kommt, dass an der Uni ein höherer Anspruch an eure Arbeit gestellt wird. Im Vergleich zu der Bewertung an der Uni war die Schule in vielen Bereichen ein Schutzraum. Auch an der Uni macht es niemandem Spaß, schlechte Noten zu vergeben, aber es geht jetzt darum, erwachsene Texte zu schreiben, wie sie in der Wissenschaft, im Geschäftsverkehr oder in der Öffentlichkeit erwartet werden.

Am Anfang ist dieser Sprung gerade im Schreiben von Texten insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften äußerst schwierig. Darum ist es wichtig, dass ihr regelmäßig schreibt und euch, wann immer möglich, ausführliches Feedback zu euren Texten abholt. Wenn ein Dozent also eine Möglichkeit anbietet, sich eine Rückmeldung zu einem eigenen Text abzuholen, nutzt diese! Immer!

Längere Zeithorizonte

Als wäre es nicht schwierig genug, dass euch niemand auf die Finger schaut, dass ihr tatsächlich kontinuierlich mitarbeitet, sind die Zeithorizonte auch noch meist länger als an der Schule: Für eine Hausarbeit habt ihr an der Uni im Großen und Ganzen oft drei oder vier Monate Zeit. Da ist es einfach, die Arbeit immer weiter nach hinten zu schieben, bevor dann die nahende Deadline eine hektische Panik auslöst.

Dabei braucht kreative Arbeit – und Lernen ist immer auch kreative Arbeit – einfach eine gewisse Zeit, um sich wirklich entfalten zu können. Frühzeitig anzufangen und kontinuierlich dabei zu bleiben ist der beste Weg, ohne Stress und mit Freude an der Sache zu guten Ergebnissen zu kommen.

Wie erlebt ihr die Unterschiede zwischen dem Arbeiten und Lernen in der Schule und an der Uni?

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