Wenn es darum geht, einen Tag zu planen ist der Blick in den Kalender selbstverständlich, um zu sehen, welche Termine an dem Tag fest verplant sind: Die Vorlesung um zehn, der spannende Vortrag um 16 Uhr oder das Treffen mit Freunden abends um neun. Neben festen Terminen gibt es aber noch einen anderen Aspekt, den man bei der Einteilung des Tages berücksichtigen sollte: den eigenen Biorhythmus und die Energieverteilung über den Tag.
Wenn ihr euch über ein paar Tage hinweg bewusst beobachtet, werdet ihr merken, dass es Phasen gibt, in denen ihr euch besonders gut konzentrieren könnt und solche, an denen es euch unglaublich schwer fällt auch nur einen einfachen Text zu lesen.
Bei mir ist zum Beispiel der (frühe) Vormittag die ideale Zeit, um Texte zu schreiben, während ich nach dem Mittagessen ein absolutes Tief habe, in dem ich nur wenig anspruchsvolle Dinge erledigen kann. Am späten Nachmittag ist dann wieder mehr Konzentration da, die ich zu dieser Zeit besonders gut auf logisches Denken oder das Nachvollziehen komplexer Zusammenhänge richten kann. Wenn mich dabei ein Problem besonders fesselt, kann diese Konzentration auch mal bis in den späteren Abend anhalten, meist ist aber gegen acht Schluss.
Randzeiten des Tages als produktive Zeit nutzen
Diese Energieverteilung ist für jeden anders: Mancher schreibt vielleicht gerade nachts besonders gut und ist dafür vor 11 Uhr morgens nicht zu gebrauchen, während wieder andere über die Mittagszeit besonders gut arbeiten können oder halt, wie bei mir, vormittags und spätnachmittags. Natürlich kann man sich in dieser Hinsicht auch auf einen bestimmen Rhythmus hin trainieren, am einfachsten ist es aber, wenn man seine Arbeit über den Tag so verteilen kann, dass die geplanten Aufgaben zu der vorhandenen Energie passen.
Gerade die Randzeiten des Tages, also der frühe Morgen und der späte Abend werden als potentiell extrem produktive Phasen gerne übersehen: Hier sind insbesondere die Ablenkungen von Außen besonders gering, da alle anderen noch oder schon wieder schlafen. Diese entspannte Ruhe kann geradezu zu einem Schub in der Konzentration führen, sodass man in der Zeit zwischen sieben und neun Uhr morgens möglichweise so viel erledigt bekommt, wie ansonsten zwischen 10 und 18 Uhr.
Also beobachtet euch doch mal eine gewisse Zeit und schaut, was eure stärkeren und eure schwächeren Zeiten sind und welche Arbeiten wann besonders leicht von der Hand gehen.
Was ist denn euer Tagesrhythmus und was habt ihr für Strategien, diesen mit euren vorgegebenen Terminen in Einklang zu bringen?
(Bild: Sergiu Bacioiu (cc-by-nc))
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