Aktuell arbeite ich im Bereich der Schreib- und Hochschuldidaktik. Zuvor habe ich mich mit sozialem Raum und alltäglichen Routinen befasst – mit einem Schwerpunkt auf Grenzregionen und die Europäische Integration.
Ich interessiere mich zudem für Wissenschaftsgeschichte und -theorie, unterschiedliche Erklärungslogiken, das wissenschaftliche Handwerk und Gegenwartsdiagnosen.
Dissertation & Publikationen

Die alltägliche Reproduktion nationaler Grenzen
Konstanz:UVK. ISBN: 978-3-86764-489-1
Vor dem Hintergrund der aktuell entstehenden Debatte um Prozesse der horizontalen Europäisierung nimmt diese Arbeit die Entwicklung transnationaler Alltagsroutinen in innereuropäischen Grenzregionen in den Blick. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob die Einwohner solcher Regionen ihren alltäglichen Aktivitätsraum nach der Öffnung der Grenzen auf das Nachbarland ausgedehnt haben. (mehr…)
Publikationen
Müller, Nils (2016): “A routine-based model of everyday mobility in border regions“. Eingeladener Beitrag in: G. Schnuer & E. Boesen (Ed.): “European Borderlands: Barriers and Bridges in Everyday Life”. Ashgate
Müller, Nils (2014): “Europäische Vergesellschaftung zwischen sozialen Feldern und sozialem Raum — eine Systematisierung“. Pre-Prints der Forschergruppe “Europäische Vergesellschaftungsprozesse 2014-06.
Müller, Nils (2014): “Die alltägliche Reproduktion nationaler Grenzen“. Konstanz: UVK
Müller, Nils (2011): “Social Frontiers — Modernizing an Old Paradigm for Modern Border Research“. In A. Kalogeresis (Ed.): “Proceedings of the 2010 European Conference of the Association for Borderlands Studies”. CreateSpace, S. 341–352.
Müller, Nils (2011): “Lernen und Lehren zwischen Universität und Schülerakademie“. In Labyrinth 2011/1, S. 28–29
Müller, Nils (2010): “Staatsgrenzen im Alltag“. In: Baudson, Seemüller, Dresler (Ed.): “Grenzen unseres Geistes”. Stuttgart: Hirzel. S. 113–122.
Müller, Nils (2010): “Die Besteigung des Datenbergs“. In: Wilhelmshavener Zeitung, 6.03.2010
Müller, Nils (2009): “Warum prägen Institutionen das Handeln in Organisationen? Die unbeantwortete Frage des Neo-Institutionalismus“. In: Schreyögg, Georg; Sydow, Jörg (Hg.): Verhalten in Organisationen. Wiesbaden: Gabler (Managementforschung, 19), S. 223–240.
Müller, Nils & Anne Mühlbach (2006): “„Mr. Lissabon” — Retter einer versandeten Strategie?“. In: Ansorge, S. et al.: “Wachstum und Beschäftigung in Europa. Der Neustart des Lissabon-Prozesses. Ein Exkursionsbericht.” Bamberger Beiträge zur Europaforschung und zur internationalen Politik Nr. 10/2006, S. 26–29.
Wissenschaftliche Vorträge
Müller, Nils (2020): Wie kann der cognitive load der Studierenden bei der Vermittlung des wissenschaflichen Schreibens gesenkt werden? Coburger Symposium 2020 – “Schreiben in den Fächern” (Coburg, 7. Februar)
Müller, Nils mit Vivian Carstensen (2018): Die Verzahnung von fachlichen Inhalten und Schreibdidaktik. Tagung „Schreiben(d) lehren, fördern und beraten“ (Wien, 7. Dezember)
Müller, Nils (2014): Dynamics of everyday life in European border regions. 2nd Turkish-German Frontiers of Humanities Symposium (Bochum, 27. – 30. November)
Müller, Nils (2014): (Re-)producing National Borders in Everyday Life. International workshop “Living in European Borderlands” (Luxemburg, 20. – 22. November)
Müller, Nils (2013): Die alltägliche Reproduktion nationaler Grenzen. DGS-Sektionstagung “Horizontale Europäisierung — Nationale Öffnung und europäische Schließung?” (Oldenburg, Germany; 10th-11th October)
Müller, Nils (2013): Legitimized Narratives – Social Fields and Institutional Logics. 11th conference of the European Sociological Association “Crisis, Critique and Change”, RS07 Field Theory (Turin, Italy; 28th-31st August)
Müller, Nils (2012): Local Preservers, Regionauts and Integrational Entrepreneurs — Everyday Life in Border Regions. Gemeinsame Sektionstagung der DGS-Sektionen Europasoziologie sowie Land– und Agrarsoziologie: “Grenzräume in Europa” (Mönchengladbach, Germany; 2nd-3rd March)
Müller, Nils (2010): Structuring everyday life in border regions. Conference “A Borderless Europe?” (Sønderborg, Denmark; 30th September — 2nd October)
Müller, Nils (2010): Social Frontiers — Modernizing an old paradigm for modern border research. European Conference of the Association for Borderland Studies: “The Multifaceted Economic and Political Geographies of Internal and External EU Borders” (Veria, Greece; 23rd-26th September)
Wissenschaftlicher Werdegang
Seit 2016 arbeite ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt “Optimierung von Studienverläufen” an der Fachhochschule Bielefeld. Finanziert durch den “Qualitätspakt Lehre” unterstütze ich dort Studierende beim Verfassen Ihrer Haus- und Abschlussarbeiten. Zudem entwickele ich Materialien und didaktische Formate, um die Vermittlung schreib-methodischer Inhalte mit der fachlicher Inhalte zu verbinden.
Bis Juli 2014 habe ich als Projektmanager der DFG-finanzierten Forschergruppe “Europäische Vergesellschaftungsprozesse” an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gearbeitet. Seit 2012 untersucht dieses gemeinsame Projekt von neun deutschen und österreichischen Universitäten Prozesse der Europäisierung aus einer soziologischen Perspektive. Anstatt auf die Entstehung und den Einfluss politischer Institutionen, fokussiert unsere Perspektive auf die Wechselwirkungen zwischen Akteuren aus unterschiedlichen EU-Mitgliedsstaaten — in ihrer Interaktion mit der europäischen Ebene und in ihrem alltäglichen Leben. Meine Aufgabe war dabei die Koordination der Teilprojekte und die Organisation der gemeinsamen Veranstaltungen. Inhaltlich habe ich in dieser Zeit einen theoretischen Rahmen entwickelt, der die empirischen Ergebnisse aus den Teilprojekten zusammenführt. Dementsprechend habe ich mich inhaltlich in erster Linie mit der europäischen Integration und der Gesellschaftstheorie auseinandergesetzt — mit einem Schwerpunkt auf Feld– und Differenzierungstheorien.
Zuvor habe ich 2012 meine Doktorarbeit über “Die alltägliche Reproduktion nationaler Grenzen in Europa” abgeschlossen. Hier arbeite ich heraus, welche Rolle eine benachbarte ausländische Großstadt im Alltagsleben dreier Grenzorte spielt. Dabei habe ich mich für eine qualitative Herangehensweise entschieden, um einen genauen Blick auf die lokalen Besonderheiten der grenzüberschreitenden Praktiken zu werfen und aufzeigen zu können, welche Rolle diese im Kontext des alltäglichen Lebens einnehmen. Inhaltlich habe ich mich dabei mit Forschung aus den Bereichen Soziologie des Alltags und der Mobilität sowie nationaler Grenzen auseinandergesetzt. Zudem habe ich mich mit Theorien zu Raum und Ort befasst sowie mit qualitativen Methoden — insbesondere der Analyse sozialer Mechanismen.